Willkommen zum Virtual Private Network (VPN) 101. Zur kurzen Einführung: Ich verwende VPN erst seit relativ kurzer Zeit – seit weniger als einem Jahr, um genau zu sein. Davor hatte ich allerdings schon eine ganze Weile mit dem Gedanken gespielt.
Über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahren kamen mir viele Fragen in den Sinn, von denen einige sogar noch mehr Fragen aufgeworfen haben. Das erste Hindernis, das es zu überwinden galt, war:
Was ist ein VPN?
Ein VPN verbindet deinen PC, Mac, Tablet oder ein anderes Gerät über einen anderen Computer mit dem Internet. Du stellst die Verbindung zum Internet also über die Internetverbindung eines anderen Computers her und nicht direkt über deinen eigenen. Abgesehen davon verschlüsselt das VPN auch die von dir gesendeten Daten, so dass diese sicher sind.
Warum brauche ich ein VPN?
VPNs mask your location
In seiner grundlegendsten Form bietet ein VPN seinen Nutzern die Möglichkeit, sich sicher und privat mit dem Internet zu verbinden. Dadurch, dass zunächst eine Verbindung zu einem VPN-Dienst hergestellt wird, bevor Du zu der Website, zu der du unterwegs bist, weitergeleitet wirst, ist dein Standort nur dem VPN-Anbieter bekannt.
Sehen wir uns an, wozu das nützlich ist:
- Zugriff auf Inhalte
Die meisten VPNs haben mehrere Standorte, von denen aus du deinen Standort anzeigen lassen kannst, so dass du in manchen Fällen geografische Einschränkungen umgehen kannst. Einige Dienstanbieter im Internet schränken Inhalte standortabhängig ein. Zum Beispiel Netflix, das verschiedene Filme nur für bestimmte geografische Gebiete anbietet.
Natürlich hilft dir ein VPN auch, die Inhaltszensur in verschiedenen Ländern (deren Liste immer länger wird) zu umgehen.
- Datenschutz
Wenn du Dich jemals gefragt hast, ob Regierungen oder Internet Service Provider (ISPs) alles, was du online tust, ausspionieren, dann ist ein VPN genau das Richtige für Dich. Wusstest du, dass dein ISP in vielen Ländern deine Browsing-Historie an Marketing- und Werbeagenturen verkaufen kann? Und dass viele im Falle der Anfrage der jeweiligen Regierung gesetzlich verpflichtet sind, Protokolle deiner Online-Aktivitäten auszuhändigen?
Wie funktioniert ein VPN?

* Dies ist ein einfaches Diagramm, das zeigt, wie der Datenfluss aussieht, wenn du einen VPN verwendest. Das Bild stammt von ExpressVPN, aber alle Single-Bounce-VPN-Verbindungen funktionieren auf die gleiche Art und Weise.
Wenn du über eine normale Internetverbindung versuchst, auf eine Website im Internet zuzugreifen, leitet dein Computer die Anfrage über den Server deines Internetanbieters weiter, der Dich dann mit der Website verbindet. Bei einer VPN-Verbindung stellst du eine direkte Verbindung zum Server des VPN her, wobei du den Server deines ISPs umgehst.
Wenn du schon einmal von einer Firewall gehört hast – der VPN verhält sich ähnlich: Er schirmt deine Internetverbindung mit Hilfe privater Server und verschlüsselter Datenströme ab und schützt sie.
Sind meine Informationen bei der Verwendung eines VPN sicher?
Eines der Schlüsselelemente von VPNs, das sie so beliebt macht, ist ihre Sicherheit. Bei einer VPN-Verbindung werden alle Daten, die du sendest und empfängst, verschlüsselt. Wenn also jemand versuchen würde, die von dir gesendeten Daten abzufangen, würde diese Verschlüsselung sie sichern (oder sie zumindest sicherer machen als bei einer unverschlüsselten Übertragung).
Stell dir folgende Szenarien vor: Du kaufst online ein und bist dabei, einen Kauf zu tätigen – deine Kreditkarteninformationen müssen möglicherweise an den Händler weitergegeben werden. Du bist in einem Café und versuchst, auf dein E-Mail-Konto zuzugreifen – dein Passwort muss zur Überprüfung an deinen E-Mail-Server gesendet werden. Dies sind nur zwei einfache Fälle, in denen ein VPN dich und deine Daten schützen kann.
Bin ich mit einem VPN wirklich nicht auffindbar?
Eine VPN-IP-Adresse und verschlüsselter Datenverkehr allein reichen nicht aus, um unauffindbar zu sein. Du erschwerst zwar deine Rückverfolgbarkeit, aber für jemanden mit den richtigen technischen Fähigkeiten gibt es Wege, dies zu umgehen.
Deine IP-Adresse ist nicht das Einzige, was Dich online identifiziert. Tatsächlich gibt es auch Fälle, in denen VPN-Anbieter IP-Adressen leaken.
Andere Methoden, um dich aufzuspüren, sind zum Beispiel Doxing, die Verwendung von Malware, einfache Nachlässigkeit und vieles mehr.
Ich würde sagen, welche konkrete Kombination von Diensten man zeitgleich nutzen sollte, hängt davon ab, wie anonym und unauffindbar man sein möchte (oder wie paranoid man ist).
Du könntest zum Beispiel einen VPN in Kombination mit einem anonymen Browser wie TOR und einem Internet-Sicherheitsprogramm nutzen und gleichzeitig eine gewisses Maß an Hirnschmalz bei deinen Online-Tätigkeiten einsetzen, insbesondere was den Informationsaustausch betrifft.
Die kurze Antwort hier wäre also: Nein, du bist nicht komplett unauffindbar.
Wie VPNs deine Informationen schützen
1. Verschlüsselung
Wenn du mit einem VPN-Dienst verbunden bist, läuft dein gesamter Internetverkehr und deine Kommunikation durch einen sicheren Tunnel. Dadurch sind deine Informationen privat und geschützt.
Alle VPNs verwendet dazu verschiedene Protokolle mit unterschiedlichen Sicherheitsstufen. Hier sind einige Beispiele:
- Internet Protocol Security (IPSec)
IPSec authentifiziert die Internetsitzung und verschlüsselt Daten während der Verbindung. Es verfügt über zwei Modi, Transport und Tunneling, so dass die Daten während der Übertragung zwischen verschiedenen Netzwerken sicher sind. IPSec kann mit anderen Sicherheitsprotokollen kombiniert werden, um Sitzungen noch sicherer zu machen.
- Layer 2 Tunneling Protocol (L2TP)
L2TP ist ein Beispiel für solch ein weiteres Protokoll, das mit IPSec zusammen verwendet werden kann. Es erzeugt einen Tunnel zwischen zwei Punkten, wobei IPSec die Verschlüsselung der zwischen ihnen übertragenen Daten übernimmt.
- Point-to-Point Tunnelling Protocol (PPTP)
PPTP ist ein All-in-One-Protokoll, das sowohl den Tunnel erstellt als auch Daten verschlüsselt. Es wird sehr häufig verwendet und unterstützt, sogar auf Mac- und Linux-Systemen.
2. Die No-Logs-Richtlinie
Dieser Punkt ist besonders wichtig, da nicht alle VPNs eine No-Logs-Richtlinie haben. Logs sind Verlaufsdateien, die den Verlauf deines Internet-Traffics aufzeichnen. Wenn keine Logs geführt werden, kann der VPN-Dienstanbieter sie natürlich auch nicht verkaufen oder an eine Regierung oder Strafverfolgungsbehörde übergeben, klar oder?
Wenn ein VPN eine No-Logs-Richtlinie hat, wird dies auf seiner Website oft sehr deutlich angegeben. PureVPN ist eines von vielen Beispielen von Betreibern, die keine Logs führen.

Wie verwendet man ein VPN?
Die meisten VPNs haben jeweils eigene Prozesse, aber das grundlegende Verfahren ist, dass du die VPN-Software auf einem Gerät (z. B. deinem Router, PC oder Smartphone) installierst. Die Konfiguration kann schon mit der Eingabe deines VPN-Benutzernamens und -Passworts beim Start der Software erledigt sein, aber es gibt auch einige VPNs, die dir mehr Optionen bieten.
Dazu könnte zum Beispiel die Auswahl des Sicherheitsprotokolls gehören, das du verwenden möchtest, oder die manuelle Auswahl des Serverstandortes, mit dem du eine Verbindung herstellen möchtest.
Auf welchen Geräten funktioniert ein VPN?
Es gibt drei Gerättypen, mit denen VPNs normalerweise arbeiten können (je nach Dienstanbieter): Desktops/Laptops, Smartphones/Tablets und Router. Genauer gesagt funktionieren sie in der Regel auf Plattformen mit Windows, Mac OS, iOS, Android und Linux (die meisten Router basieren auf Linux).
Bitte beachte aber, dass nicht alle Router die Verwendung von VPNs unterstützen. Wenn du eine der gängigen Marken und Modelle verwendest, kannst du wahrscheinlich ein VPN verwenden, aber es wäre besser, sich beim Hersteller zu erkundigen oder einfach in einem Forum nachzulesen. Ich benutze einen TP-Link Archer C7, mit dem es problemlos funktioniert.

* Der VPN hat normalerweise einen Leitfaden, den du bei der Konfiguration befolgen kannst.
Ich weiß, dass es einige Seiten gibt, die sagen, dass du spezifische Firmware wie DD-WRT oder Tomato benötigst, aber das stimmt einfach nicht. Wenn dein Router jedoch NICHT von Haus aus einen VPN unterstützt, dann könnte es helfen, es über einen dieser Anbieter zu probieren.
Als nächstes kommt wieder der warnende Hinweis: Selbst wenn du einen VPN auf deinem Mobiltelefon benutzt, gibt es viele mobile Apps (die du vielleicht installiert hast), die viel mehr Informationen als nur deine IP-Adresse haben. Erinnerst du Dich an die lästigen Berechtigungen, die du bei der Installation erteilen musstest? Nun, das bedeutet, dass deine Daten selbst mit VPN immer noch an die Entwickler dieser Apps gesendet werden können.
Wie schwierig ist es für mich, einen VPN zu benutzen?
Kurz gesagt: nicht sehr. Fast alle VPN-Anbieter haben umfangreiche Anleitungen zur Einrichtung ihrer Anwendungen auf unterschiedlichen Geräten. Ich bin eine ganze Reihe von ihnen durchgegangen, und einige gehen sogar so weit, dass sie Schritt-für-Schritt-Videos zur Anleitung haben.
Schau dir zum Beispiel die Seite How to Setup von ExpressVPN an.

Die meisten VPN-Anbieter haben etwas Vergleichbares, das extrem detaillierte Anleitungen enthält. Einige sind sogar so einfach einzurichten, dass man nach der Installation der Anwendung nur noch Benutzernamen und Passwort eingeben und einen Server auswählt, und los geht’s.
Verlangsamt ein VPN meine Internetverbindung?
Die Antwort darauf ist: vielleicht. Der Natur des Dienstes entsprechend wird es in der Regel eine leichte Verlangsamung geben. Bei fast allen seriösen VPN-Diensten ist diese Verlangsamung jedoch gar nicht bemerkbar.
Wenn dein ISP jedoch aus irgendeinem Grund manchmal die Internetgeschwindigkeiten drosselt, könnte die Verwendung eines VPN deine Geschwindigkeiten sogar verbessern. Viele Top-Level-VPN-Anbieter verfügen über ausgezeichnete Netzwerke mit Bandbreiten der Tier-1-Klasse.
Als Faustregel gilt, dass jeder Geschwindigkeitsabfall, den du bemerkst, etwas größer wird, je weiter der Server entfernt ist, mit dem du eine Verbindung herstellen möchtest.
Technischer Hinweis zur Geschwindigkeit
Deine Hardware spielt eine entscheidende Rolle für die Verbindungsgeschwindigkeit. Die Verschlüsselung von Daten über ein VPN erfordert viel Rechenleistung. Jedes Gerät hat einen Mikroprozessor, der sich auf die Geschwindigkeit auswirkt, mit der das Gerät arbeitet. Diese Geschwindigkeit wird in Gigahertz (GHz) angegeben.
Je höher der GHz-Wert, desto schneller ist die Verschlüsselung und damit die Verbindungsgeschwindigkeit.
Der durchschnittliche Router hat eine Prozessorgeschwindigkeit von 800 MHz bis 1,2 GHz (obwohl es auch höherwertige Modelle gibt, die 1,8 GHz oder mehr erreichen). Der durchschnittliche Laptop läuft mit etwa 1,6 GHz bis 2,2 GHz, während der durchschnittliche PC zwischen 2,6 und 3,4 GHz läuft.

Wird ein VPN-Dienst auf einem Router mit einem Prozessor mit einer Frequenz von 1 GHz ausgeführt, dann wird die Geschwindigkeit der VPN-Leitung erheblich verlangsamt. Nach Angaben des technischen Supports von TorGuard, den ich dazu konsultiert habe, liegt die maximale Geschwindigkeit, die ich hier mit Einsatz eines Routers erreichen kann, bei etwa 17 Mbps. Wenn du denselben VPN auf einem Laptop mit 1,8 GHz verwendest, erhältst du eine Geschwindigkeit von etwa 150 Mbps.
Der Punkt ist, dass es viele Einflussfaktoren für die Leistung eines VPN gibt. Um also die maximalen Vorteile einer schnellen VPN-Verbindung zu genießen, ist deine eigene Ausrüstung ebenfalls ausschlaggebend.
Wie wähle ich den richtigen VPN-Anbieter?

Es gibt Dutzende (Hunderte, wenn man die kleineren Anbieter mitzählt) von VPN-Diensten. Einige von ihnen sind Mainstream-VPN-Anbieter, die sich nur darauf spezialisiert haben, aber es gibt mittlerweile auch viele Internet-Sicherheitsunternehmen wie F-Secure, Kaspersky und Avira, die sich in den VPN-Markt eingeklinkt haben.
Wie wählst du also den richtigen Anbieter aus, wenn du wahrscheinlich täglich mit „VPN-Deals” bombardiert wirst, sobald du diesen Suchbegriff bei Google eingegeben hast? Das richtige VPN für DICH findest du anhand nur einiger weniger Schlüsselfragen:
1. Kosten versus Sicherheit
Du kennst wahrscheinlich die uralte Weisheit: „Man kann nicht alles haben”. Je mehr es kostet, desto besser ist höchstwahrscheinlich auch der Service. Nicht IMMER, aber als Faustregel. Die meisten VPN-Anbieter werden dir vielleicht ein paar Euro pro Monat in Rechnung stellen, aber wenn du in Bezug auf deine Privatsphäre und Sicherheit WIRKLICH paranoid bist, willst du Dich dann echt um ein paar Euros streiten? Wähle die Balance, die zu deinem Mindset passt, und behalte dabei die Ziele, die du mit dem Abo eines VPN-Dienstes verfolgst, im Auge.
2. Werden Protokolle gespeichert?
Das ist sehr wichtig. Unabhängig von deinem Budget oder deinen Absichten ist ein VPN-Anbieter, der Protokolle speichert, eine Büchse der Pandora, die nur darauf wartet, geöffnet zu werden. Und du weißt, was passiert, wenn diese Büchse geöffnet wird. Allein die Existenz der Protokolle bedeutet Ärger – Dienstleister sind oft dafür bekannt, dass sie unter Druck der Regierung nachgeben. Wähle also einen Anbieter, der eine sehr strenge No-Logs-Politik verfolgt.
3. Anzahl und Standort der Server
Dies gilt eher für Personen, die VPNs nutzen, um geografische Beschränkungen zu umgehen. Wenn du zum Beispiel auf Netflix-Inhalte aus der US-Region zugreifen möchtest, benötigst du einen… US-Server in deinem VPN! Je mehr Serverstandorte ein Anbieter hat, desto mehr Möglichkeiten hast du. Je größer die Anzahl der Server, desto wahrscheinlicher, dass deine Verbindung reibungslos und schnell ist.
4. Wie viel für wie viele Verbindungen
Der heutige Durchschnittsbürger ist verrückt nach Geräten. Man stelle sich ein normales Paar vor, da hat jeder einen Laptop, ein Tablet und ein Smartphone – das sind schon sechs Geräte unter einem Dach. Also sollte man darauf achten, dass die Anzahl der VPN-Verbindungen, dem eigenen Lifestyle entspricht.
5. IP-Leaking
Dies ist ein Thema, das in letzter Zeit immer mehr in den Vordergrund gerückt ist. Anscheinend hatten einige VPN-Anbieter leichte technische Probleme, wodurch die echten IPs ihrer Kunden zugänglich waren, d.h. diese bezahlten für einen Dienst, der gar nicht funktionierte. Um dieses Problem zu umgehen, bieten viele VPNs eine Probezeit an, für die du Dich anmelden kannst. Stelle sicher, dass du während dieser Probezeit deine Verbindung gut überprüfst, und wenn deine IP durchsickert, weißt du, was Du machen musst – DICH AUS DEM STAUB.
6. Benutzeroberfläche
Ich habe lange darüber nachgedacht, ob dieser Punkt aufgenommen werden sollte oder nicht, aber am Ende hat meine Zwangsstörung die Oberhand gewonnen. Einige VPNs haben so beschissene Benutzeroberflächen, dass sie einfach GRAUENVOLL zu benutzen sind. Schau sie dir einfach mal an, bevor du Dich von dem vergünstigten Drei-Jahres-Abo überzeugen lässt, ok?
Woran erkenne ich, ob mein VPN gut ist?
VPN-Dienste erzielen ihre Verkäufe durch das Versprechen von Datenschutz und Sicherheit. Woher weißt du also, ob der VPN, für den du Dich entschieden hast, die gewünschte Leistung erbringt? Weißt du, ob deine IP sicher aufbewahrt wird? Was ist mit den Datenlecks, von denen du eben gehört hast?
Diese Bedenken sind auf „kaputte Funktionen” (so will ich das mal nennen) bei einigen VPN-Anbietern zurückzuführen. Das bedeutet, dass sie nicht wie beworben funktionieren, was bedeutet, dass deine Anonymität gefährdet sein könnte.
Hier sind einige einfache Tests, die dir helfen können.
- Besuche IPLeak und schau dir an, welche Informationen dort angezeigt werden. Wenn dein VPN so funktioniert, wie er sollte, siehst du die Informationen des VPN-Server statt deiner wirklichen Informationen. DNSLeakTest funktioniert ähnlich, wenn du eine Alternative wünschst.
- Um deine VPN-Geschwindigkeit zu testen, besuche SpeedTest oder TestmyNet und führe die Tests dort durch. Du kannst sie vor und nach der Verbindung mit deinem VPN-Server ausführen, um den Unterschied in Geschwindigkeit und Latenz zu testen.

* SpeedTest zeigt deine Upload- und Download-Geschwindigkeit sowie die Latenz bis zum nächsten Server an.
Es gibt natürlich auch fortgeschrittenere Tests, die du durchführen kannst, aber diese sind etwas zu kompliziert, um sie hier mit einzubeziehen.
Selbst wenn du mit dem von dir genutzten VPN-Dienst zufrieden bist, ist es ratsam, von Zeit zu Zeit Tests durchzuführen, und sei es nur um des eigenen Seelenfriedens willen.
Sind VPNs legal?
Diese Frage mag seltsam erscheinen, da es doch so viele VPN-Anbieter gibt, aber denk daran, dass das Internet nicht von einer einzigen Regierung kontrolliert wird. Für DICH gelten die Gesetze des Landes, in dem du wohnst, also vergewissere Dich, dass ein VPN in deinem Land legal ist, bevor du ein Abonnement abschließt.
Bevor du Dich lustig machst, lass mich dir sagen, dass es da einige Länder gibt, wo man damit ziemlich verkrampft umgeht. Nimm zum Beispiel die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Wenn du dort bei der Nutzung eines VPN-Dienstes erwischt wirst, droht dir eine saftige Geldstrafe zwischen 90.000 EUR und 450.000 EUR.
Es ist keine Überraschung, dass auch China vor kurzem Vorschriften erlassen hat, die nur die Nutzung von staatlich genehmigten VPN-Diensten erlauben. Angeblich soll damit „VPNs reguliert werden, die unrechtmäßig grenzüberschreitende operative Aktivitäten durchführen”, aber wie wir alle wissen, ist dies nur eine weitere Erweiterung der Great Firewall of China.
Außerdem – wenn du daran denkst, ein VPN zu benutzen, nur um eine Zensur-Firewall an deinem Arbeitsplatz oder in deiner Schule zu umgehen – könntest du gefeuert bzw. rausgeschmissen werden. Kapische?
Warum sind VPNs an einigen Orten illegal?
Es kommt natürlich ganz individuell darauf an, aber in den meisten Fällen tendieren Länder, die VPNs verbieten, generell zu strengerer Kontrolle über das Leben ihrer Bürger. Indem sie VPNs verbieten, sind sie besser in der Lage, alle Online-Bewegungen ihrer Bürger zu überwachen.
Hier sind einige der Hauptgründe;
- Moralische Gründe (z.B. Singapur)
- Politische Stabilität (z.B. Jordanien, Libyen)
- Nationale Sicherheit (z.B. Indien, Russland)
- Alle der oben genannten Gründe (z.B. Nordkorea, China)
Kann mein VPN-Dienst blockiert werden?
Einige Länder, die in Bezug auf ihre Internet-Zensur wirklich streng sind, gehen so weit, VPN-Dienste zu blockieren. Obwohl sie die Daten nicht entschlüsseln können, hat sich gezeigt, dass die Sperrung von VPN-Diensten in diesen Ländern den VPN-Zugang erfolgreich blockiert hat, indem der Zugang zu Ports, die normalerweise von gängigen VPN-Protokollen verwendet werden, unterbunden wurde.
Ein Beispiel ist die Great Firewall von China, die nur einen kleinen Teil der gesamten Bemühungen des Landes zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit durch eine genaue Überwachung der Informationssysteme darstellt.
Kann ich mit einem VPN Torrents nutzen?
Peer-to-Peer-Filesharing oder Torrenting ist nicht illegal, ruft aber immer Bedenken hervor, da die Natur der geteilten Dateien nicht immer bekannt ist. Beispielsweise könnte die gemeinsame Nutzung bestimmter Videodateien gegen das Digital Millennium Copyright Act verstoßen. Es ist außerdem bekannt, dass raubkopierte Versionen so mancher urheberrechtlich geschützter Software über Torrenting in Umlauf ist.
Es ist allerdings auch bekannt, dass Torrenting viel Bandbreite benötigt, so dass einige VPN-Anbieter Torrenting entweder auf ihren Diensten gar nicht zulassen oder für solche Fälle Beschränkungen der Bandbreite vorsehen.
Wenn du nach einem VPN-Dienst suchst, der Torrent-freundlich ist, solltest du sicherstellen, dass dies auch ausdrücklich auf deren Websites angegeben ist.
Torrent-freundliche VPNs sind u. a.:
Was ist ein „Kill Switch”?
Die meisten Menschen nutzen VPNs, um ihre Privatsphäre zu schützen, was für sie am wichtigsten ist. Aus diesem Grund haben viele VPN-Dienste einen „Kill-Switch” eingeführt. Dieser soll bewirken, dass deine Verbindung sofort abgebrochen wird, wenn dein Dienst zum VPN-Server aus irgendeinem Grund unterbrochen wird.
Auf diese Weise wird verhindert, dass deine tatsächliche IP preisgegeben wird, während der VPN-Dienst gerade nicht verfügbar ist.
Wenn du es natürlich vorziehst, dass die Verbindung bestehen bleibt, anstatt abgebrochen zu werden, kannst du in vielen Fällen einfach den Kill Switch auszuschalten.
Wird die Verwendung eines VPN mein Online-Gaming beeinträchtigen?
Gamer stehen der Einführung neuer Elemente in ihre Netzwerke oft sehr kritisch gegenüber, da sie befürchten, dadurch zusätzliche Latenzzeiten zu verursachen. Latenz ist ein Killer für Online-Spiele, und ich habe schon Gamer ihre Monitore anschreien sehen, wenn sie mit ungewöhnlich langen Ping-Zeiten konfrontiert werden.
Einige sehen VPNs kritisch und fragen sich, wie durch Hinzufügen einer zusätzlichen Schicht zwischen ihnen und dem Spielserver die Latenz verringert werden kann. Aber denk daran, dass du wählen kannst, mit welchem Server in deinem VPN du Dich verbinden möchtest.
Wenn du Dich mit dem Serverstandort verbindest, der deinem Spielserver am nächsten liegt, wirst du wahrscheinlich verbesserte Ping-Zeiten sehen.
Abgesehen davon bedeuten mehrere Serverstandorte auch, dass du Spiele-Server aus Ländern/Regionen nutzen kannst, die du normalerweise nicht erreichen würdest.
Kann ich ein kostenloses VPN nutzen?
Es gibt eine ganze Reihe kostenloser VPN-Dienste, von denen einige von seriösen Internet-Sicherheitsfirmen wie Kaspersky betrieben werden. Allerdings gibt es einige kleine technische Problempunkte, die man mitbedenken sollte.
- Viele der kostenlosen VPNs bieten nur eine begrenzte Bandbreite
- In der Regel sind nur sehr wenige Standorte und/oder Server verfügbar
- Die Sicherheit deiner Daten kann fraglich sein
- Die Qualität des Dienstes kann fraglich sein
- In der Regel gibt es Einschränkungen
Bedenke folgendes:
Anbieter kostenloser Dienste müssen IRGENDWOHER Einnahmen erzielen, und diese Unternehmen haben deine Daten.
Wie viel kostet ein VPN-Service?
Sieht man mal von kostenlosen VPN-Dienstleistern ab, so kann man, abhängig von verschiedenen Faktoren, mit Kosten zwischen 2 EUR und 9 EUR pro Monat rechnen. Abo-Spezifika und Zahlungsfristen fließen oft in den Preis mit ein. Je länger der Zeitraum, für den man voraus bezahlt, desto günstiger ist es in der Regel.
Nehmen wir NordVPN als Beispiel, bei dem die Preise davon abhängen, für welchen Zeitraum du zahlst. Wenn du monatlich zahlst, beträgt der Preis 10,64 EUR, bei jährlicher Zahlung sinkt der Preis auf 5,86 EUR pro Monat.

Man muss den Umstand, dass man sich für längere Zeit an einen Dienst bindet, gegen die Ersparnis abwägen, die man im Vergleich zur monatlichen Zahlung erzielt. Wo genau der Sweet Spot liegt, hängt von den individuellen Präferenzen jedes Einzelnen ab.
Kann ich ohne Kreditkarte bezahlen?
Kreditkarten machen unser digitales Leben einfach, denn sie sind ein sicheres Mittel, um Zahlungen an Verkäufer weiterzuleiten. Wenn es jedoch um VPN-Dienste geht, mag es etwas merkwürdig erscheinen, für Anonymität mit einer Methode zu bezahlen, mit der man so einfach identifiziert werden kann.
Glücklicherweise haben in letzter Zeit einige VPN-Anbieter begonnen, Bitcoin und andere Krypto-Währungen als Zahlungsmittel zu akzeptieren. Um herauszufinden, ob der Dienstleister, für den du Dich entschieden hast, Bitcoin akzeptiert, schau nach dem Bitcoin-Zeichen auf der Seite der akzeptierten Zahlungsmethoden auf der Website des VPN.

Wenn du Dich für die Bitcoin-Zahlungsmethode entscheidest, gibt es natürlich keine automatische Verlängerung, und du musst den Zahlungsprozess jedes Mal durchlaufen, wenn du den Service verlängern willst.
Zusammenfassung: Sollte ich das wirklich nutzen?
Die digitale Welt von heute steckt voller Gefahren. Angesichts von Schnüffeleien von Regierungen und Hackern und Betrügern, sollte Geheimhaltung deiner digitalen Aktivitäten die Norm und nicht die Ausnahme sein. Dies gilt insbesondere für öffentliche Netze – wie das GSM- oder LTE-Band deines Mobilfunkanbieters. Sei also klug und verwende ein VPN.
Ich möchte hier einen ganz simplen Fall teilen, ein persönliches Erlebnis, das ich hatte, bevor ich mich auf die VPN-Geschichte einließ. Ich saß mit dieser jungen Dame nach einer Veranstaltung in einem Café, und wir sprachen über Online-Sicherheit. Ich war überrascht, als sie erwähnte, dass sie sogar auf ihrem Mobiltelefon ein VPN verwendet, also fragte ich sie, ob ihre Privatsphäre wirklich so gefährdet sei.
Sie zeigte mir eine App auf ihrem Handy, die allein an diesem Tag ein Protokoll von über 30 Abhörversuchen anzeigte, und erklärte mir, dass sich diese Zahl, je nachdem, wo sie sich aufhielt, nach oben oder unten bewegte. Das war geradezu beängstigend.
Wenn du erwägst, ein VPN zu deiner Liste an Sicherheitstools hinzuzufügen, kann ich dir das nur empfehlen. Wenn du das NICHT tust, empfehle ich es dir trotzdem. Wie uns der jüngste Krack-Angriff gezeigt hat, ist ein VPN-Dienst heutzutage eine Notwendigkeit. Bleib auf der sicheren Seite und du musst später nichts bereuen.